Manfred Tinebor
Fahnenstein
Mit dem Massiv des Fahnensteins springt der Ith wuchtig und schroff in die Ebene zwischen Hameln und Coppenbrügge vor. Durch diesen Steilabfall hat der Fahnenstein ein überaus markantes Gepräge erhalten und bestimmt die Landschaft bis an die Weser hinab. Dieser die Landschaft beherrschende Charakter hat es wohl bewirkt, daß, so weit die Berichte gehen, die Oster- und Sonnenwendfeuer auf dem Fahnenstein entzündet wurden. Der Brauch, Osterfeuer bzw. Sonnenwendfeuer abzubrennen, hat sich bis in die Gegenwart erhalten; nur werden seit Beginn des 20. Jahrhunderts etwa die Feuer nicht mehr auf dem Fahnenstein, sondern auf einer ihm vorgelagerten unbewaldeten Anhöhe angezündet, damit Waldbrände verhütet werden. Die Sitte, den Fels zu beflaggen, gab dem Fahnenstein seinen Namen. Über seinen eventuellen früheren Namen ist nichts bekannt.